Hinweis: Die Unterbringung von Geflüchteten in der Turnhalle ist inzwischen beendet. Die Menschen wurden auf verschiedene andere Unterkünfte in Berlin verteilt.

200 Geflüchtete, darunter rund ca. 70 Kinder, sind seit dem 19. Dezember 2014 in der Unisport-Turnhalle der Freien Universität in Dahlem untergebracht. Wir sind ein Bündnis von Menschen aus dem universitären Umfeld, die die Geflüchteten unterstützen wollen.

Für die Versorgung der Geflüchteten, die vorwiegend aus Syrien, Afghanistan und dem Balkan stammen, ist die Arbeiterwohlfahrt (AWO) verantwortlich. Die Geflüchteten - Männer, Frauen und Kinder - teilen sich ohne jede Möglichkeit auf Privatsphäre die Turnhalle und nutzen sie als Schlaf-, Ess- und Spielraum.

In der Turnhalle befinden sich keine Waschmaschinen und Trockner, mit denen die Geflüchteten ihre Wäsche waschen könnten. Waschmarken werden den Geflüchteten von der Unterkunftsleitung zur Verfügung gestellt.

Eine regelmäßige medizinische Versorgung findet durch Ärzte statt. Die Versorgung mit geeigneten Medikamenten ist jedoch prekär.

Laut dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) dient die Turnhalle als Notunterkunft für Geflüchtete unmittelbar nach ihrer Ankunft in Berlin, in der sie höchstens einige Tage verbringen sollen, bevor sie über Einleitung eines Asylverfahrens andernorts untergebracht werden. Faktisch bleiben viele der Bewohner_innen wesentlich länger dort.

Ursprünglich sollte die Turnhalle bis zum 31. Januar 2015 genutzt werden. Inzwischen ist klar, dass die Beschlagnahmung durch das Landesamt mindestens bis zum 31. März 2015 andauern wird.

Inzwischen wurde in der Turnhalle eine Internetversorgung durch Freifunk Berlin eingerichtet, die allen dort untergebrachten Geflüchteten zur Verfügung steht.